Samstag, 22. August 2009

W.A.N.T.E.D. - Neon Nights (2007)



Griechenland und Hardrock? Das hat sich in der Vergangenheit ungefähr so verhalten wie Italien zu guten klassischen Metal - absolute Fehlanzeige. (Ich freu mich schon auf die Hassmails einiger aufgebrachter Rhapsody of Labyrinth Fans...). Mal abgesehen von so obskuren Bands wie Raw Silk Anfang der 90iger konnte daher landesweit bisher keine weitere Band aus diesem Genre auf sich aufmerksam machen. Dieser Zustand soll sich jetzt allerdings in Form der Band W.A.N.T.E.D. ändern. Die 4 Jungs gründeten ihre Band im Jahr 2001 und betourten seitdem regelmäßig die bekanntesten griechischen Rock-Clubs. Ausserdem hatten sie die Möglichkeit im Vorprogramm von Bands wie Bonfire, Dokken, White Lion und Whitesnake zu spielen. Nachdem sie 2003 ihr erstes Demo "Shit Happens" aufgenommen haben und im Jahr darauf sogar die Chance erhielten einen Song für den Firehouse-Tribute-Sampler "Don't Tribute Bad" einzuspielen folgt nun also mit "Neon Nights" ihr erster offizieller Longplayer.

Soundtechnisch irgendwo zwischen Bands wie Firehouse, White Lion und einer Prise Faster Pussycat (Sänger Mekky Mess erinnert mich stimmlich ziemlich oft an Taime Downe) kann die Musik der Combo dann auch richtig Spass machen. "Old Ball n' Chain" startet mit einem geheimnisvollen orientalischen Intro um sich kurz darauf zum oberamtlichen Uptempo-Track zu entwickeln. Klasse Gitarrenarbeit, sparsam aber effektiv eingesetzte Keyboards und ein eingängiger Chorus machen den Song zu einem klarem Gewinner. "Baby on Board" und "Plug in to the Rythm" schlagen in die selbe Kerbe wie der CD-Opener , besonders der letztgenannte Track kann auf ganzer Linie überzeugen. Natürlich darf auch bei W.A.N.T.E.D. die obligatorische Ballade nicht fehlen, allerdings kann mich "Somebody Loves You" nicht ganz so mitreissen wie die schnellen Songs davor, das Stück ist mir dann doch eine Spur zu kitschig. Von den restlichen "Neon Nights"-Songs können noch der Bluesrocker "Night Song" (Cinderella meets Little Caesar!) und das funkige, an Extreme angelehnte "Candy Store" überzeugen. Das restliche Songmaterial weist zwar besonders gegen Ende hin, den ein oder anderen Durchhänger auf aber da es sich hier um das erste Album der Combo handelt wollen wir da mal noch ein Auge zukneifen.

Fazit: "Neon Nights" ist ein gelungenes und zudem noch sauber produziertes Debütalbum. Die rockenden Griechen sollte man in den nächsten Jahren auf jeden Fall im Auge behalten, ich bin mir sicher das von den 4 Jungs in der Zukunft noch einiges zu erwarten ist!

7,5 von 10 Punkten (Reviewer: Wizz21)

Myspace-Link

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen