Samstag, 22. August 2009

Big Cock - S/T (2006)



Es tut sich was in der Hardrockwüste USA! Seitdem die Grungewelle Anfang bis Mitte der 90iger Jahre unzählige griesgrämig-flanellbehemdete Kurt Cobain-Look-A-Like Zombies mit Hüftlähmung und Fröhlichkeitsresistenz hervorbrachte und sämtliche Mötley Crüe's, Skid Row's und Cinderella's dieser Welt in den kommerziellen sowie künstlerischen Ruin trieb, hat sich in den letzten Jahren endlich wieder sowas wie eine kleine, aber feine Sleazerock Undergroundszene entwickelt. Eine der derzeit besten Bands dieser Szene sind Big Cock. Die Mitglieder der "großen Schwänze" sind allesamt keine Neulinge im Hardrockgeschäft. Gitarrist Dave Henzerling zockte bereits in den 80iger Jahren in Bands wie King Cobra,Keel und bei Lizzy Borden und Frontmann Robert Mason sang in der Band Lynch Mob von Dokken Gitarrist George Lynch.

War das Big Cock Debütalbum "Year of the Cock" im letzten Jahr schon alles andere als schlechte Kost, so haben sich die Jungs für ihr neues,selbstbetiteltes Werk nochmal um mindestens 100 Prozent gesteigert. Songs wie "Fucked Up!" "Real Man" oder "Rock Hard" erinnern mich in ihren besten Momenten an große Vorbilder wie Dokken, Cinderella oder AC/DC. Überhaupt klingt Sänger Robert Mason auf dem neuen Album noch eine ganze Spur dreckiger - einfach "sleaziger", genauso wie's dem werten Herrn Reviewer gefällt. Mit "She's A Lady" gibt es übrigens auch noch eine sehr gelungene Coverversion eines alten Tom Jones Hits zu bewundern und natürlich bekommt der begeisterte Hörer auch noch ein paar extra smoothe (aber nie kitschige) Balladen wie "Every Inch of my Love" oder das leicht an Billy Joel erinnernde "Scottsdale Girls" um die Ohren. Darüber hinaus ist die Produktion des Albums ebenfalls sehr gelungen und ein Fest für verwöhnte Rocker-Ohren.

Fazit:

Sleazerock vom allerfeinsten, kein bisschen "whimpy" und genau die richtige Mucke für feucht-fröhliche Rock'n Roll Partyabende, test this Cock!
(9 Punkte)

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